Nun sind wir am Ende der LV, doch noch nicht am Ende unseres Diskurses. Es ist eigenartig, wie sich die Geister und Meinungen über das Netz und seine Anwendungen scheiden. Es gibt die Befürworter und die Gegner. Um ein Beispiel zu nennen, Pierre Lèvy auf der einen, und Wilhelm Flusser und Günther Anders auf der andren Seite, um nur einige wenige zu nennen. Ich möchte nun kein Werturteil aussprechen oder für jemanden Partei ergreifen. Information an sich bleibt etwas abstraktes und sollte nicht mit Wissen verwechselt werden. So sollte auch das Gehirn nicht mit dem Netz, auch nur als Analogie, verglichen und verwechselt werden. Der Computer ist nicht das Maß für das menschliche Denken, um nicht von seinen technischen Grenzen zu sprechen. Der Computer, wie das Netz, sind Medien die eine Vergleichsmäßig schnelle Entwicklung erlebt haben, und die gleichzeitig unsere Lebensorganisation so schnell verändert haben, dass wir im biologischen und anthropologischen Sinne, keine Emergenz für diese Systeme hervorbringen konnten, aber auch keine geeignete psychische Transformation. Unsere Neuronen feuern und unsere Synapsen bilden neue Netze, doch ist unser Neuronennetz nicht mit dem Technologischen vergleichbar. Es stehen sich das Objekt und das Subjekt gegenüber, und das Neuronennetz ist ein emotionales Netz und besitzt einen humoralen Faktor, während in vitro, oder digitale Systeme, diesen nicht besitzen. Beide Netze gleichstellen würde bedeuten, dass das digitale Netz die Fähigkeit erlangt, Kritik an uns ausüben. Nehmen wir bewusst jene Möglichkeiten wahr, die das Netz und die digitalen Medien uns zur Verfügung stellen um pragmatischere Lernumgebungen zu gestalten und Lernprozesse kreativer zu gestalten. Sollte jemand eine Schulung für
Citavi suchen, da findet er sie.
Bis Mittwoch, so hoffe ich.
Ciao Claudio
lunac16 - 29. Jun, 22:24